Pressestimmen
Mitteldeutsche Zeitung, 22. April 2008
Frisierte Texte und Brückenspucken
Von Uwe Kraus
Bad Suderode/MZ. So viel Spaß hatte das Publikum in der Alten Kirche schon lange nicht: Auf den ersten Blick schien am Sonntag Klassik angesagt - das
Programm heißt „Mozartissimo" und würdigt den berühmten Komponisten anlässlich seines nicht ganz runden 252. Geburtstages. Doch nicht umsonst
haben die „Spinnesänger" weit über den Harz hinaus den Ruf eines Männerquintetts zum Totlachen zu verteidigen. So erlebte das Publikum -
Einheimische, Kurgäste und mitgereiste Fans - eine Comedy mit klassischem Hintergrund. Und dies auf musikalisch wie sprachwitzig sehr hohem Niveau.
Der a-capella-Chor mit zwei Bässen, Tenor und Bariton aus dem Harz hatte sich mit einem Altus aus Thüringen verstärkt. Dieser Thomas Riede
(Wechmar) sang nicht nur die höchsten Töne, er trug auch dazu bei, dass die Besucher die fünf Sänger in eben diesen lobten. Sollte jemand in der Alten
Kirche textsicher bei Mozart und seinen Freunden gewesen sein, er erlebte das blaue Wunder nicht allein „An der schönen blauen Donau".
Klassikfreunde kennen all das, die „Spinnesänger" machen sich darauf ihren eigenen Reim. Sie pflegen und zelebrieren den lockeren Umgang mit den
Originaltexten. Umgetextetes aus Oper und Konzert schallt da voller Inbrunst durch die Reihen. Zuweilen verbeißt man sich das Lachen, um die folgende
Pointe nicht zu verpassen. Harald Hohmann (Trautenstein) und die Blankenburger Tilo Brensing, Thomas Baldovski sowie Torsten Michel sind Meister
der Wortspielereien, die zumeist Baldovskis Feder entstammen. So ist ihnen kein Klassiker heilig. Vom „Ein Horn-Konzert" nach Mozart über den „Dicken
Dackel" nach Ragtime-König Scott Joplin bis zum „Wahren Brahms" reicht das musikalische Spektrum. Dazu wird die Gema zum Thema.
Die „Spinnesänger" schrecken nicht mal vor Instrumentalmusik zurück, sind „dreist genug und nicht davon abzubringen, ein Konzert für Klavier und
Orchester zu singen. Es erklingt das Konzert Nr. 3 in D-Dur, Nummer 40 im Mozart-Archiv von Herrn Köchel." Wobei Torsten Michel wirklich Klavier
spielen kann. Da sich „Mozartissimo" schnell als „Keine-Oper-in-vier-Akten" entpuppt, spielen die Sänger ihre internationale Erfahrung aus. Immerhin
spuckten sie musikalisch von acht Brücken in aller Welt in Flüsse wie Acheloos, Donau, Wolga, Rhein und Jangtsekiang, bis ihnen bei der dritten Zugabe
fast die Spucke wegblieb. Die bei ihren Konzerten durchnummerierten, schwarzweiß oder weißschwarz gewandeten Sänger widerlegen urkomisch und
stimmstark das Gerücht, Pauker hätten keinen Humor. Sie sind im wahren Leben nämlich Sport-, Mathe-, Kunst- oder Klavier-Lehrer.
Sie brauchen mehr Informationen oder möchten uns engagieren? Wir stehen Ihnen auch gerne persönlich zur Verfügung.
Sie erreichen Harald Hohmann telefonisch unter +49 (39459) 7 21 00, per E-Mail oder über unser Onlineformular.
Die Spinnesänger melden sich dann umgehend bei Ihnen.
Bitte beachten Sie, dass "Die Spinnesänger" keinerlei Zugriff auf den Vorverkauf von Eintrittskarten haben.
Informieren Sie sich bitte immer beim entsprechenden Veranstalter vor Ort.
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